02. Dez: Buddhistische Schatzkammer
Dunhuang / Gansu




Die Mogao Grotten von Dunhuang

In China muss sollte man sich genau überlegen, ob es einem es Wert ist bestimmte Attraktionen zu besuchen: Denn die Eintrittsgelder sind gesalzen! Auch bei den Mogao-Grotten in der Nähe der Oasenstadt Dunhuang zweifelten wir, ob es sich lohnt 160RMB Eintritt pro Person zu zahlen und sich mit einer Masse knipsender Chinesen durch die Höhlengänge zu drücken. – Es lohnt sich! Symphatisch und viel wissend führte uns der englisch sprechende Guide durch etwa zehn der 492 Grotten. Diese Regulation dient dazu, die Skulpturen und Malereien zu schützen, denn die Ausdünstungen der Besucher können diesen großen Schaden zufügen. So ist auch das Fotografieren strengstens untersagt. Allein 2006 haben mehr als eine halbe Million Menschen Mogao besucht! Obwohl wir uns normalerweise keinen geführten Touren anschliessen, da sie uns oft zu touristisch sind und uns immer etwas an Kaffeefahrten erinnern, müssen wir ein großes Lob an den Guide aussprechen: Durch mit Witz erzählte kleine Anekdoten brachte er uns die weitreichende Geschichte der Grotten näher.
Absolut interessant und empfehlenswert!




Etwa 19 Kilometer südöstlich von Dunhuang ragt eine bogenförmige Felswand rund 30 Meter hoch aus den Dünen. Schon um die Mitte des 7. Jahrhunderts war dieser anderthalb Kilometer lange Abhang von Hunderten Grotten durchlöchert. Hier ließen sich Reisende zum Gebet nieder, um sicheres Geleit auf ihrem weiten Weg entlang der gefürchteten Wüste Taklamakan zu erbitten.
Die Chinesen nennen den Ort Mogaoku: “Unvergleichliche Höhlen”. 492 der fast 800 in den Felsabhang gehauenen Räume sind mit kunstvollen Wandmalereien geschmückt. Sie bedecken eine Fläche von nahezu 46.000 Quadratmetern, etwa die 40-fache Fläche der Fresken der Sixtinischen Kapelle. Außerdem finden sich im Innern der Grotten mehr als 2000 Skulpturen. Einige gehören zu den kunstvollsten Exemplaren ihrer Zeit. Die meisten anderen antiken Stätten der Seidenstraße sind vom Wüstensand verschluckt oder von späteren Herrschern zerstört worden. Die Mogao-Grotten hingegen haben größtenteils bis heute überdauert. Anstelle von Leinwand nutzten die Mönche als Malgrund den Schlamm des Flusses, vermischt mit Stroh. So enstanden die Skulpturen und Bildergeschichten an den Wänden…

Wer mehr erfahren möchte: Ein Artikel des Spiegel Online











So sieht es heute aus. Die für Touristen angelegten Treppen und Balkone aus Beton haben wenig von dem Charme, den das frühere Holzgerüst ausstrahlte, über das die Mönche in die Höhlen gelangten.

So sieht es heute aus. Die für Touristen angelegten Treppen und Balkone aus Beton haben wenig von dem Charme, den das frühere Holzgerüst ausstrahlte, über das die Mönche in die Höhlen gelangten.


Zwischen dem 4. und dem 12. Jahrhundert haben buddhistische Mönche etwa 1000 Höhlen in die Sandsteinfelsen geschlagen und mit Buddha-Statuen, Skulpturen und Wandmalereien verziert.

Zwischen dem 4. und dem 12. Jahrhundert haben buddhistische Mönche etwa 1000 Höhlen in die Sandsteinfelsen geschlagen und mit Buddha-Statuen, Skulpturen und Wandmalereien verziert.






Oft hört man auch den Namen "Thousand-Buddha-Caves": In vieler der Grotten sind die Wände mit etlichen kleinen Buddhas bemalt. Auf den ersten Blick wirken sie wie eine Tapete mit einem sich wiederholenden Muster. Doch jedes der Gesichter zeigt individuelle Gesichtszüge auf. Da diese teils mit Gold verziert waren, wurde den Meisten über die Jahre traurigerweise das Gesicht weg gekratzt...

Oft hört man auch den Namen "Thousand-Buddha-Caves": In vieler der Grotten sind die Wände mit etlichen kleinen Buddhas bemalt. Auf den ersten Blick wirken sie wie eine Tapete mit einem sich wiederholenden Muster. Doch jedes der Gesichter zeigt individuelle Gesichtszüge auf. Da diese teils mit Gold verziert waren, wurde den Meisten über die Jahre traurigerweise das Gesicht weg gekratzt...


Im angrenzenden Museum wird die Arbeitsweise der Mönche dargestellt...

Im angrenzenden Museum wird die Arbeitsweise der Mönche dargestellt...


Und auch einige der Grotten sind originalgetreu gebildet. Diese kann man dann auch in Ruhe fotografieren, was in den Originalen zum Schutz der Gemälde und Skulpturen streng verboten ist!

Und auch einige der Grotten sind originalgetreu gebildet. Diese kann man dann auch in Ruhe fotografieren, was in den Originalen zum Schutz der Gemälde und Skulpturen streng verboten ist!