Kapitel 24: Netherlands vs. Germany
WEST TÜRKEI




Wir setzen über

Deutsche sind immer pünktlich? Wir geben uns alle Mühe den guten Ruf zu zerstören. Wie immer verlassen wir das Hotel auf die letzte Minute, so dass es nun wirklich knapp wird die Fähre nach Yalova zu erreichen. Hinzu kommt, dass wir vor einem Berg aus Gepäck und zwei Fahrrädern stehen, aber unser Anhänger nun fehlt! In Eile und mit etwas Kreativität zurren wir Alles fest und schwingen uns nach einer Pause von zehn Tagen endlich wieder in den Sattel. Zum Glück ist der Hafen nicht weit entfernt und wir schlängeln uns in rasantem Tempo durch den Verkehr. Als wir uns schon fast am Ziel glauben, wartet die nächste Überraschung auf uns: Gepäckkontrolle! Während wir völlig gestresst unsere Räder entladen und die Taschen durch das Röntgengerät befördern, fällt uns das Pärchen vor uns beinahe gar nicht auf. Sie sind ebenfalls damit beschäftig, eine Menge Taschen an ihren Fahrrädern anzubringen. Da wir alle versuchen die Fähre noch rechtzeitig zu erreichen, beschränkt sich das Gespräch auf “Woher kommt ihr?” und “Wohin geht die Reise?” und wir beschließen die weitere Unterhaltung auf die Fähre zu verlegen. So rollen dann schließlich gerade noch rechtzeitig vier bepackte Räder auf das Schiff. Hier andere Reiseradler zu treffen ist nicht aussergewöhnlich, da Istanbul der Knotenpunkt zwischen Europa und Asien ist. Jeder Reisende, dessen Route südlich des Schwarzen Meeres verläuft, kommt wohl oder übel in Istanbul vorbei. Und auch Anna und Wieger aus Holland sind auf dem Weg nach Fernost. Als “Endziel” haben sie sich Neuseeland vorgenommen. Vor lauter Geschnatter vergessen wir beinahe einen letzten Blick auf Istanbul zu werfen, welches sich noch einmal in voller Schönheit präsentiert. Die Hagia Sophia und die Blaue Moschee thronen mächtig über dem bewegten Hafen. Goodbye Europa!



Mit der Fähre auf die asiatische Seite. Das Fahren über die mächtigen Bosporus Brücken ist nicht erlaubt.

Mit der Fähre auf die asiatische Seite. Das Fahren über die mächtigen Bosporus Brücken ist nicht erlaubt.


Wir rollen gen Asien...

Wir rollen gen Asien...

Kaltes Wasser. Heißes Wasser.

Lorena: Da unsere Route für einige Kilometer den selben Verlauf nimmt, beschließen wir zusammen weiter zu fahren. Ich denke uns alle treibt die Neugier, wie wohl die Anderen ihren Reise-Alltag bewerkstelligen. Wieder einmal stelle ich fest, dass es nicht gut ist eine zu lange Pause einzulegen! Mein Körper will nicht so wie ich und mir fällt es schwer mit den flotten Holländern Tempo zu halten. Während unserer Ruhepause in Istanbul war ich etwas erkältet und bin anscheinend noch nicht hundertprozentig davon erholt. Ziemlich schnell bin ich außer Puste. Da kommt es mir ganz gelegen, dass wir gezwungenermaßen einen längeren Stopp in Orthangazi einlegen müssen, da der Himmel mit Blitz und Donner Literweise Wasser über uns ausleert. Durch die Strassen fließen regelrechte Sturzbäche. Nach dem nasskalten Schauer kommt es uns gerade recht, dass sich angeblich in der Nähe des Sees eine heiße Quelle befinden soll!










Timm: Ich bin voller Vorfreude, als wir zu viert von der Fähre rollen. Gespannt auf die kommenden zwei Tage, in denen wir zusammen Zeltwand an Zeltwand schlafen, Essen und Erlebnisse teilen! Zusammen Fahrrad fahren. Niemand hat uns gezeigt, wie man so ein Langzeit-Nomadenleben führt. Wie man den Alltag bewältigt. Wie man improvisiert und wie man repariert. Deshalb haben wir uns schon die ganze Reise darauf gefreut einmal ein paar Tage mit anderen Fahrradreisenden zu verbringen, um Erfahrungen und Tipps auszutauschen. Doch schon nach wenigen Metern stelle ich fest, dass ich nicht bedacht habe, dass jeder Reisende auch seine eigene Art zu Reisen hat. Wieger und Anna legen ein enormes Tempo vor und nach nur wenigen Kilometern und Höhenmetern hat sich ein große Lücke zwischen uns gebildet. Immer wieder müssen sie anhalten, um auf uns zu warten. Und wir sind noch platter als sonst, da wir versuchen mitzuhalten. Dennoch ist es erfrischend zu sehen, wie locker und ungezwungen die beiden Holländer auf jung und alt zugehen. Mit kleinen Stickern ihres Logos können sie die Kinder jedes Dorfes für sich begeistern! Das ist eine super Idee und so werden wir wohl auch in der nächsten größeren Stadt Postkarten drucken gehen!



Nass! Wo ist denn jetzt die heiße Quelle?

Nass! Wo ist denn jetzt die heiße Quelle?

Leider ist unser Türkisch nicht ausreichend die Wörter auf den Schildern zu entziffern und wir schauen neidisch auf das kleine Gerät, welches Anna aus ihrer Tasche zieht: Ein elektronisches Wörterbuch! Warum sind wir nicht auf die Idee gekommen so etwas mit zu nehmen? Das Wort, welches sie sich auf türkisch für “heiße Quelle” übersetzen lässt, klingt zwar eher chinesisch, aber der alte Herr, den wir fragen, weist uns mit geradeaus, links und rechts Bewegungen einen Weg. Und tatsächlich sprudeln bald darauf heiß dampfende Wasserfälle aus dem Hang entlang der Strasse. Wir folgen einem Schild – auf dem wieder das “Chinesiche Wort” steht – in eine kleine Strasse und stehen kurze Zeit später vor einem kleinen türkisblauen Badesee. Der geschäftstüchtige Türke ist wenig beeindruckt von den vollbepackten Rädern und erklärt uns sogleich, dass das Schwimmen in dem warmen Nass drei Lira pro Person kostet. “Dürfen wir denn dann auch hier Campen?” Er schaut uns nickend an, überlegt kurz: “Evet, evet… Zehn Lira!” Das wir für unseren Schlafplatz Geld bezahlen sollen, passt nicht ganz in unseren Plan vom Baden in einer natürlichen heißen Quelle inmitten türkischer Natur. Da nun vier Leute darüber entscheiden müssen, wie wir weiter vorgehen, dauert es einige Minuten, bis wir uns dann entschließen nach einem anderen Platz zu suchen. Doch prompt als wir gerade wieder aufbrechen wollen, gibt Wiegers kleines Rädchen zum Umlenken der Kette mit einem lauten Knacks den Geist auf! Damit ist die Entscheidung von alleine gefallen. Wir bleiben. Nun muss nur noch über den Preis diskutiert werden. Wieger zeigt, was er in der Türkei gelernt hat und bietet 20 TL für Schwimmen und Campen für uns alle und bleibt so lange mit verschränkten Armen vor dem Mann stehen bis dieser nach einer Weile endlich nachgibt und muffelig sagt “Tamam! Ok!”.
Während Wieger versucht sein Rad zu reparieren, kochen Timm, Anna und ich das Essen. Interessiert kommt ein Mann näher und fragt uns über unser Vorhaben aus. Es stellt sich heraus, dass er aus Aserbaidschan kommt. Leider spricht er nur sehr schlecht Englisch und daher fällt die Unterhaltung eher knapp aus. Er schenkt uns eine Flasche hausgemachten, georgischen Obstbrand. Entgegen aller ärztlichen Ratschläge wollen wir mit vollem Magen eine Runde Schwimme gehen. Es ist inzwischen Dunkel und wir haben das in der kühlen Nacht dampfende Wasser für uns allein.



Das warme Wasser dampft bei nächtlichen kühlen Temperaturen! Herrlich!

Das warme Wasser dampft bei nächtlichen kühlen Temperaturen! Herrlich!


Mehr oder weniger erholt sitzen wir am Morgen zusammen beim Frühstück

Mehr oder weniger erholt sitzen wir am Morgen zusammen beim Frühstück


Wer wohl schneller im Zusammenpacken ist? Deutsche oder Holländer?

Wer wohl schneller im Zusammenpacken ist? Deutsche oder Holländer?

Glück im Unglück?

Wieger kann sein Fahrrad soweit reparieren, dass er ohne zu Schieben die nächsten 20 Kilometer bis nach Iznik fahren kann. Dort angekommen nehmen wir nun doch gerne Gürsels Hilfe an. (Mit ihm hatten wir uns in Istanbul getroffen. Ihm gehören dort die drei Fahrradläden). Per Telefon fragen wir ihn, ob er einen Fahrradladen in Iznik kennt, der Wieger mit Ersatzteilen aushelfen kann. Nur wenige Minuten später kommt ein Freund von Gürsel mit dem Rad angerollt und startet mit Timm und Wieger eine “Ersatzteil-Such-Aktion” durch ganz Iznik.




Timm: Wir treffen uns mit Ferhat, dem Freund von Gürsel. Während die Mädels in einem kleinen Park an der historischen Stadtmauer zurückbleiben, fahren Wieger und ich mit Ferhat zu verschiedenen “Fahrradhändlern”. Leider kann uns Niemand helfen und so bekommen wir auf der Ersatzteilsuche auch noch eine kleine Stadtführung.
Iznik ist eine wunderschöne historische Kleinstadt! Nach der fünften Werkstatt, die meistens eher auf Motorräder und Mopeds ausgelegt sind, werden wir fündig! Wieger bekommt zwei gebrauchte Derailleur Rädchen und eines als Ersatz! Mal wieder müssen wir nichts dafür bezahlen. Das ist Ehrensache!



Ersatzteilsuche Teil 1

Ersatzteilsuche Teil 1


Gerade technische Dinge sind manchmal schwer zu erklären, wenn man nicht die gleiche Sprache spricht!

Gerade technische Dinge sind manchmal schwer zu erklären, wenn man nicht die gleiche Sprache spricht!


Am Ende klappt es dann doch! Danke Ferhat!!!

Am Ende klappt es dann doch! Danke Ferhat!!!


Tipps für die Route erhalten wir auch noch...

Tipps für die Route erhalten wir auch noch...


Iznik

Iznik






Es regnet, es regnet. Die Erde wird nass...

Es regnet, es regnet. Die Erde wird nass...





Es ist als würde man durch das Paradies fahren. Entlang der Strasse sieht man Obstbäume und Olivenhaine wohin das Auge reicht. Pralle, rote Kirschen verleiten uns immer wieder zum Anhalten. Das Wetter ist nicht ganz so paradisisch. Immer wieder prasselt mal mehr, mal weniger starker Regen herunter. An unseren wasserfesten Klamotten perlt der Regen wunderbar ab. Die Strasse ist mit solch einem Effekt leider nicht ausgerüstet. Ganz im Gegenteil. Sie befindet sich im Bauzustand und der lehmige Boden wird zur Matschpiste. Wir werden das Gefühl nicht los, dass wir kein gutes Omen für die beiden Holländer sind. Die Strasse ist jetzt extrem glitschig, so dass Wieger stürzt. Wir sind glücklich, dass unsere Reifen sich nun endlich beweisen können und wir kaum Probleme haben das Fahrrad durch den Matsch zu steuern. Dennoch küren wir den Lehm, der sich an den Fahrrädern festklebt auf den Namen “Turkish Mud”. Eine widerspenstige, klebrige Masse!



Wundervolle Aussicht. Nicht so wundervolle Strasse...

Wundervolle Aussicht. Nicht so wundervolle Strasse...





Unmittelbar an dem Punkt, wo sich Morgen unsere Wege trennen werden, schlagen wir auf einer Wiese unser Zelt auf. Wenn man den Müll ausblendet, der hier überall herum liegt, ein wirklich netter Campingplatz. Ach ja. Und nicht zu vergessen die zwei Hunde die aus einem Gebüsch heraus lautstark ihr Revier verteidigen. Wir kochen und essen noch gemeinsam, sind aber an diesem Abend zu müde noch lange zusammen zu sitzen. Wir verabschieden uns am nächsten Morgen, sind gespannt ob sich unsere Wege vielleicht noch einmal kreuzen – denn bekanntlich trifft man sich ja immer zwei Mal im Leben – und gehen nun wieder zu Zweit auf die Reise.



Die Frauen bei der Hausarbeit!

Die Frauen bei der Hausarbeit!


THANK YOU BIKEPUNKS! Was really nice to travel with you!!! We will meet in Ruhrpott again! haha!

THANK YOU BIKEPUNKS! Was really nice to travel with you!!! We will meet in Ruhrpott again! haha!




Kapitel 23: Istanbul
ISTANBUL




Stadt der Kontraste

Man kann sich wohl Wochenlang in Istanbul aufhalten und entdeckt doch immer wieder neue interessante Orte. Spannend finden wir das Aufeinandertreffen von Tourismus und normalem Leben. Den unterschiedlichen Umgang mit der Religion. Frauen gehüllt in Schwarz schweben neben jungen Türkinnen im Minirock und Highheels. Ein Pferd galoppiert vor einer hölzernen Kutsche entlang einer Hauptstrasse neben einem glänzenden Range Rover. Das überall gegenwärtige Wuseln tausender Menschen. Der in der gesamten Stadt hallende Gesang der Imame. Das Aufeinandertreffen von Moderne und Historie, welches sich zum Beispiel eindrucksvoll in der Architektur wiederspiegelt. Der Geruch von verbrannten Kastanien, Fisch und orientalischen Gewürzen.



Immer in Bewegung - der Hafen

Immer in Bewegung - der Hafen


Kontrast zum Outdoorleben: Frühstück im Guesthouse der Anadolu University

Kontrast zum Outdoorleben: Frühstück im Guesthouse der Anadolu University


Mit phänomenalem Ausblick über Istanbul

Mit phänomenalem Ausblick über Istanbul


Belebtes Istanbul

Belebtes Istanbul






Gewinner: Galatasaray!

Gewinner: Galatasaray!


Grand Bazar

Grand Bazar






Ich gebe dir 100 TL für den Teppich! Das ist mein letztes Angebot!

Ich gebe dir 100 TL für den Teppich! Das ist mein letztes Angebot!


Gewürzmarkt...

Gewürzmarkt...






Unser Bäcker um die Ecke. Frisches Brot direkt aus dem Ofen! Lecker!

Unser Bäcker um die Ecke. Frisches Brot direkt aus dem Ofen! Lecker!

















Biker Treffen

Am Galata Tower warten wir auf Gürsel und seine Frau. Er betreibt drei Fahrradläden in und um Istanbul und hat uns für unseren Aufenthalt seine Hilfe angeboten, falls wir sie benötigen. Während wir auf ihn warten erhält ein Rad, das einsam an der Turm-Mauer lehnt, unsere gesamte Aufmerksamkeit. Brooks Sattel, Rohloff-Schaltung, Schwalbe Marathon Reifen und Lowrider Gepäckhalter. Schon wieder ein Weltreisender? Allerdings sieht es dafür viel zu sauber aus. Beinahe so, als wäre es noch nie benutzt worden. In diesem Moment entdecken wir fast zeitgleich Gürsel sowie den Besitzer des Fahrrads. Da wir alle das selbe Thema haben, sitzen wir kurze Zeit später zusammen an einem Tisch und philosophieren über Fahrradreisen und die schönsten Routen der Türkei.



Nettes Zusammensitzen und Plaudern bei Tee. Gürsel links. Rechts die beiden Fahrradfahrer, die gerade am planen einer ähnlichen Reise sind.

Nettes Zusammensitzen und Plaudern bei Tee. Gürsel links. Rechts die beiden Fahrradfahrer, die gerade am planen einer ähnlichen Reise sind.


In der Innenstadt von Istanbul erspähen wir einen verdächtigen Radfahrer. Sein Rad mit Rohloff und Gepäckträger ist doch für eine längere Reise ausgestattet? Und tatsächlich. Armin ist unterwegs in Richtung Indien.

In der Innenstadt von Istanbul erspähen wir einen verdächtigen Radfahrer. Sein Rad mit Rohloff und Gepäckträger ist doch für eine längere Reise ausgestattet? Und tatsächlich. Armin ist unterwegs in Richtung Indien.





Gemütliche 40 Km Tour durch Istanbul

Einen großen Teil unserer Zeit in Istanbul verbringen wir damit unseren VISA hinterher zu jagen. Hinfahren, beantragen, Dollar besorgen, bei der passenden Bank einzahlen. Warten. Wieder hin fahren …
Hinzu kommt, dass die Konsulate ein ganzes Stück ausserhalb des Stadtzentrums liegen. Doch dadurch lernen wir Teile Istanbuls kennen, die sonst wahrscheinlich nicht auf unserer “Must-see”-Liste gestanden hätten. Um das Usbekische Visum abzuholen, beschließen wir eine kleine Fahrradtour nach Istinye im Norden des europäischen Teils der Stadt zu machen. Am Ende “umsonst”, da der Konsul noch nicht das OK aus Usbekistan erhalten hat!


Auch mal ein schönes Gefühl: Das Fahren ohne Gepäck.

Auch mal ein schönes Gefühl: Das Fahren ohne Gepäck.


Entlang des Bosporus zur Usbekischen Botschaft

Entlang des Bosporus zur Usbekischen Botschaft





Mysteriöse Pakete

Das Telefon klingelt. Die Nummer ist nur fünfstellig und ich vermute, dass es ein Werbeanruf ist. Als ich dran gehe quaselt Irgendwer etwas Unverständliches auf Englisch. Außer unserer Familie hat doch Niemand unsere türkische Nummer? Ich lege auf. Doch es klingelt prompt wieder. Diesmal geht Timm dran. “Mr. Timm Wagenknecht?” Der Mix aus einer schlechten Verbindung und einem starken türkischen Akzent macht eine Verständigung unmöglich. Es ist der türkische Zoll! Anscheinend befindet sich ein Päkchen, an uns adressiert, am türkischen Flughafen. Da es einen unerklärlichen Inhalt enthält, darf es allerdings nicht an uns heraus gegeben werden! Wir sind etwas irritiert, da wir kein Paket erwartet haben. Wir rufen bei unserer Familie an, um herauszufinden wer etwas damit zu tun haben könnte. Kurz darauf erhalten wir eine Email, die weitere Details erläutert: Unser Sponsor Engelhorn Sports wollte uns mit einem “Survival Kit” den Tag versüßen! Es beginnt ein Kampf um das Paket. Wir versuchen dem Zoll den Inhalt des Pakets zu beschreiben. Hier besteht definitv kein Unterschied zu Deutschland: Man erklärt der ersten Person am Telefon, die Situation, dieses sagt “einen kleinen Moment bitte” und man wird prompt zur nächsten Person weitergeleitet. Am Ende sind es die Energie-Riegel, die dem Zoll suspekt vorkommen. Entweder wir bezahlen 80 Dollar und holen das Paket persönlich ab, oder wir lassen es zurück an den Empfänger schicken. Schade! Unser Körper hatte sich schon so sehr auf den Energie-Schub gefreut!!! Doch scheinbar hat Jemand beim türkischen Zoll das gleiche Verlangen! Danke liebes Engelhorn Team für eure herzliche Mühe und viele Grüße!



Während wir durch die Stadt laufen halten wir immer mal wieder Ausschau nach einem passenden Karton. Vor einem kleinen Eisenwaren Laden werden wir fündig. Wir fragen nach dem Preis und bekommen den riesigen Karton einfach geschenkt! Perfekt

Während wir durch die Stadt laufen halten wir immer mal wieder Ausschau nach einem passenden Karton. Vor einem kleinen Eisenwaren Laden werden wir fündig. Wir fragen nach dem Preis und bekommen den riesigen Karton einfach geschenkt! Perfekt



Eine schwere Entscheidung – ein schweres Paket

Das sind ja gute Aussichten. Wo wir doch auch ein riesiges Paket in die Heimat schicken wollen, um so viel “Balast” wie möglich für die türkischen Berge abzuwerfen. Im Hotel versinken wir im Chaos. Das Hotelzimmer sieht nach kurzer Zeit aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen! Was geht zurück, was bleibt bei uns? Bei manchen Sachen fällt uns die Entscheidung leicht, bei anderen Dingen leider nicht. So entschliessen wir auch schweren Herzens uns von unserem treuen Begleiter BOB zu trennen. BOB, du warst uns ein treuer Gefährte. Zuverlässig und hilfsbereit! Hast uns nie im Stich gelassen und uns einen hohen Grad an Luxus und Komfort geboten! Dennoch glauben wir, dass deine Sechs Kilo in Zukunft gegen Wasser eingetauscht werden müssen! Durch unser Kamera Equipment ist unser Gepäck wohl eindeutig schwerer als das aller anderen Fahrrad-Reisenden. Schließlich tragen wir ein 20 Kilogramm schweres Paket quer durch die Stadt zur Türkischen Post. Ein bisschen ängstlich lassen wir es dort zurück und hoffen, dass es schnell den Weg nach Hause findet!



Bis bald treuer Gefährte!

Bis bald treuer Gefährte!


Die Hotelangestellten schauen etwas verwirrt aus der Wäsche als wir mit dem riesigen Karton aus unserem Hotelzimmer kommen...

Die Hotelangestellten schauen etwas verwirrt aus der Wäsche als wir mit dem riesigen Karton aus unserem Hotelzimmer kommen...