03. Dez: Taklamakan
Dunhuang / Gansu




Sandige Angelegenheit

Die Taklamakan-Wüste ist nach der Rub al-Chali die zweitgrößte Sandwüste der Erde. Ihre Fläche von rund 300.000 km² ist zum Großteil mit über 100 m hohen Dünen bedeckt, manche Angaben belaufen sich sogar auf 300 Meter. Die starken Winde lassen diese Dünen sehr schnell wandern. Die Dünen entstanden durch Staub- und Sandablagerungen der letzten Eiszeit, in der die Taklamakan fast ganz von einem See aus Gletscherschmelzwasser der umliegenden Hochgebirge bedeckt war.







Der Name Taklamakan stammt aus dem Uigurischen und wurde bisher so übersetzt: Begib dich hinein, und du kommst nie wieder heraus...

Der Name Taklamakan stammt aus dem Uigurischen und wurde bisher so übersetzt: Begib dich hinein, und du kommst nie wieder heraus...


Timm? Wo bist du?

Timm? Wo bist du?


Lorena?

Lorena?






Verloren in der Wüste

Verloren in der Wüste


Ok, wir müssen zugeben die Bilder sind gestellt ;) Wir befinden uns lediglich am Rand der großen Sandwüste und ein "Entkommen" ist recht einfach!

Ok, wir müssen zugeben die Bilder sind gestellt ;) Wir befinden uns lediglich am Rand der großen Sandwüste und ein "Entkommen" ist recht einfach!

Spaziergang

160RMB Eintritt. Für die Wüste? Die Chinesen verstehen es aus Allem Geld zu machen. Kamelreiten, Rundflüge, Fotos in Traditioneller Kleidung, Souveniers, usw. Nicht mit uns! Wir wandern etwa eine Stunde entlang eines Zaunes. Irgendwann entdecken wir ein Loch und schlüpfen ungesehen hindurch. Wir befinden uns weit entfernt von den Trampelpfaden der Touristen. Hier kann man die Wüste in vollen Zügen genießen, ohne das Gefühl haben zu müssen hirnlos im Entenmarsch einen vorgegebenen Weg entlang wackeln zu müssen.











Land in Sicht!

Land in Sicht!





02. Dez: Buddhistische Schatzkammer
Dunhuang / Gansu




Die Mogao Grotten von Dunhuang

In China muss sollte man sich genau überlegen, ob es einem es Wert ist bestimmte Attraktionen zu besuchen: Denn die Eintrittsgelder sind gesalzen! Auch bei den Mogao-Grotten in der Nähe der Oasenstadt Dunhuang zweifelten wir, ob es sich lohnt 160RMB Eintritt pro Person zu zahlen und sich mit einer Masse knipsender Chinesen durch die Höhlengänge zu drücken. – Es lohnt sich! Symphatisch und viel wissend führte uns der englisch sprechende Guide durch etwa zehn der 492 Grotten. Diese Regulation dient dazu, die Skulpturen und Malereien zu schützen, denn die Ausdünstungen der Besucher können diesen großen Schaden zufügen. So ist auch das Fotografieren strengstens untersagt. Allein 2006 haben mehr als eine halbe Million Menschen Mogao besucht! Obwohl wir uns normalerweise keinen geführten Touren anschliessen, da sie uns oft zu touristisch sind und uns immer etwas an Kaffeefahrten erinnern, müssen wir ein großes Lob an den Guide aussprechen: Durch mit Witz erzählte kleine Anekdoten brachte er uns die weitreichende Geschichte der Grotten näher.
Absolut interessant und empfehlenswert!




Etwa 19 Kilometer südöstlich von Dunhuang ragt eine bogenförmige Felswand rund 30 Meter hoch aus den Dünen. Schon um die Mitte des 7. Jahrhunderts war dieser anderthalb Kilometer lange Abhang von Hunderten Grotten durchlöchert. Hier ließen sich Reisende zum Gebet nieder, um sicheres Geleit auf ihrem weiten Weg entlang der gefürchteten Wüste Taklamakan zu erbitten.
Die Chinesen nennen den Ort Mogaoku: “Unvergleichliche Höhlen”. 492 der fast 800 in den Felsabhang gehauenen Räume sind mit kunstvollen Wandmalereien geschmückt. Sie bedecken eine Fläche von nahezu 46.000 Quadratmetern, etwa die 40-fache Fläche der Fresken der Sixtinischen Kapelle. Außerdem finden sich im Innern der Grotten mehr als 2000 Skulpturen. Einige gehören zu den kunstvollsten Exemplaren ihrer Zeit. Die meisten anderen antiken Stätten der Seidenstraße sind vom Wüstensand verschluckt oder von späteren Herrschern zerstört worden. Die Mogao-Grotten hingegen haben größtenteils bis heute überdauert. Anstelle von Leinwand nutzten die Mönche als Malgrund den Schlamm des Flusses, vermischt mit Stroh. So enstanden die Skulpturen und Bildergeschichten an den Wänden…

Wer mehr erfahren möchte: Ein Artikel des Spiegel Online











So sieht es heute aus. Die für Touristen angelegten Treppen und Balkone aus Beton haben wenig von dem Charme, den das frühere Holzgerüst ausstrahlte, über das die Mönche in die Höhlen gelangten.

So sieht es heute aus. Die für Touristen angelegten Treppen und Balkone aus Beton haben wenig von dem Charme, den das frühere Holzgerüst ausstrahlte, über das die Mönche in die Höhlen gelangten.


Zwischen dem 4. und dem 12. Jahrhundert haben buddhistische Mönche etwa 1000 Höhlen in die Sandsteinfelsen geschlagen und mit Buddha-Statuen, Skulpturen und Wandmalereien verziert.

Zwischen dem 4. und dem 12. Jahrhundert haben buddhistische Mönche etwa 1000 Höhlen in die Sandsteinfelsen geschlagen und mit Buddha-Statuen, Skulpturen und Wandmalereien verziert.






Oft hört man auch den Namen "Thousand-Buddha-Caves": In vieler der Grotten sind die Wände mit etlichen kleinen Buddhas bemalt. Auf den ersten Blick wirken sie wie eine Tapete mit einem sich wiederholenden Muster. Doch jedes der Gesichter zeigt individuelle Gesichtszüge auf. Da diese teils mit Gold verziert waren, wurde den Meisten über die Jahre traurigerweise das Gesicht weg gekratzt...

Oft hört man auch den Namen "Thousand-Buddha-Caves": In vieler der Grotten sind die Wände mit etlichen kleinen Buddhas bemalt. Auf den ersten Blick wirken sie wie eine Tapete mit einem sich wiederholenden Muster. Doch jedes der Gesichter zeigt individuelle Gesichtszüge auf. Da diese teils mit Gold verziert waren, wurde den Meisten über die Jahre traurigerweise das Gesicht weg gekratzt...


Im angrenzenden Museum wird die Arbeitsweise der Mönche dargestellt...

Im angrenzenden Museum wird die Arbeitsweise der Mönche dargestellt...


Und auch einige der Grotten sind originalgetreu gebildet. Diese kann man dann auch in Ruhe fotografieren, was in den Originalen zum Schutz der Gemälde und Skulpturen streng verboten ist!

Und auch einige der Grotten sind originalgetreu gebildet. Diese kann man dann auch in Ruhe fotografieren, was in den Originalen zum Schutz der Gemälde und Skulpturen streng verboten ist!





01. Dezember: Sightseeing auf Chinesisch
Turufan




Eine chinesische Sightseeing Tour

Turufan liegt etwa mittig auf der nördlichen Seidenstrasse entlang der Taklamakan. Nach 24 Stunden Zugfahrt, legen wir hier einen Tag Pause ein. Ohne Fahrrad, praktisch als ganz normaler Tourist, erkunden wir zusammen mit einer kleinen chinesischen Reisegruppe die Attraktionen der Umgebung und werden Zeuge einer typisch chinesischen Sightseeing Tour! An diesem Tag stehen 6 Punkte auf dem Plan: Die Ruinenstadt Jiaohe, das unterirdische Karez-Bewässerungssystem, das Grapevalley, die Tausend Buddha Grotten von Bezzelik, das Emin Minaret und die “Flaming Mountains”. Das ganze läuft so ab: Der Bus steuert einen der Orte an, dann bleiben einem etwa 40 Minuten, bis es weitergeht. Für Chinesen völlig ausreichend, denn ihr Hauptziel besteht darin, den für die Sehenswürdigkeit bekanntesten Ort aufzusuchen, um dort schnell ein Foto von sich zu machen.
Ein netter Tag, an dem wir alles sehen konnten, aber nicht wirklich nach unserem Geschmack.



Immer der Reihe nach: Ein Foto vor der Sehenswürdigkeit, dann gehts weiter!

Immer der Reihe nach: Ein Foto vor der Sehenswürdigkeit, dann gehts weiter!


Die Ruinenstadt Jiaohe

Die Ruinenstadt Jiaohe






Das unterirdische Karez-Bewässerungssystem von Turpan. Die Kanäle besitzen eine Gesamtlänge von ca. 5000 km. Durch dieses Bewässerungssystem kann man das tiefe Grundwasser, das aus dem geschmolzenen Schnee des Tianshan-Gebirges stammt, bis in die Wüstengebiete ableiten, ohne dass es verdampft. Die Tiefe eines Brunnens beträgt bis zu 70 m und die Länge eines unterirdischen Kanals rund 10 km.

Das unterirdische Karez-Bewässerungssystem von Turpan. Die Kanäle besitzen eine Gesamtlänge von ca. 5000 km. Durch dieses Bewässerungssystem kann man das tiefe Grundwasser, das aus dem geschmolzenen Schnee des Tianshan-Gebirges stammt, bis in die Wüstengebiete ableiten, ohne dass es verdampft. Die Tiefe eines Brunnens beträgt bis zu 70 m und die Länge eines unterirdischen Kanals rund 10 km.


Bezeklik Thousand Buddha Caves

Bezeklik Thousand Buddha Caves


Mit dem "Tourbus" durch die sogenannten "Flammenden Berge"

Mit dem "Tourbus" durch die sogenannten "Flammenden Berge"


Trauben pflücken im Grape-Valley. Timm muss ran, er ist der Größte.

Trauben pflücken im Grape-Valley. Timm muss ran, er ist der Größte.

KAPITEL 52: Last Destination – China
China

Vor uns liegt China: Das viertgrößte Land der Erde ist etwa 27 Mal so groß wie Deutschland!

Vor uns liegt China: Das viertgrößte Land der Erde ist etwa 27 Mal so groß wie Deutschland!

Von Zuhause

So hatte ich mir die Rückkehr nach “Hause” nicht vorgestellt. Nachdem ich von Gestern auf Heute aus meinem Nomadenleben gerissen wurde, stehe ich nun in mir bekannter Umgebung am Gepäckband des Frankfurter Flughafens. Überall Menschen deren Sprache, Mimik, Gestik und Kultur mir vertraut vorkommt. Ich habe das Gefühl die Gedanken der Leute um mich herum lesen zu können. Bin ich auf der Reise zu einem allwissenden Weisen mutiert? Oder ist es einfach nur der Kontrast zwischen “ich versteh kein Wort” und “ich lebe seit 26 Jahren in dieser Gesellschaft”, der mir das Gefühl gibt den Durchblick zu haben?

Ein mal tief durchatmen und ich trete durch den Zoll ins Freie. Meine Familie wartet schon: Schön, dass ihr da seid! Die nächsten 10 Tage sind großartig und emotional und ich bereue keine Minute diese Entscheidung getroffen zu haben. Leider geht es meinem Großvater nur langsam besser. Aber es tut gut zu sehen, dass er seinen Humor nach wie vor nicht verloren hat! HOL DI FUCHTIG!!!

Neben vielen Besuchen und Unternehmungen mit meiner Familie beschäftigt mich vorallem der Gedanke, dass ich Lorena zurück in China gelassen habe. Sie sitzt bei Schaschlik und Samsa und sollte lieber nicht erfahren, mit welchen Leckereien ich in Völlerei-Deutschland voll gestopft werde. Leider gestaltet sich die Aufgabe zurück nach China zu kommen schwieriger als zunächst angenommen. Mit meiner Ausreise aus China ist auch mein Visum ungültig geworden und ich sollte schleunigst ein Neues beantragen. Direkt am Montag fahre ich nach Frankfurt zur Botschaft. Ich bin sicher, dass die Leute dort Verständnis für meine Situation haben und mir das Visum ohne Probleme ausstellen. Als ich dort ankomme wird mir schlagartig bewusst, dass wir hier nicht in Bishkek sind, sondern ich zusammen mit 200 anderen Wartenden den Antrag durch einen kleinen Schlitz in einer Panzerglasscheibe schieben muss, hinter der zwei gefühllose Behördler ihre Stempel schwingen (oder eben nicht). “Das wird so Nichts!” Am nächsten Tag versuche ich erneut mein Glück. Diesmal bin ich vorbereitet. Mit einer Beschreibung meiner Situation, warum ich meine Fahrradreise in Kashgar unterbrechen musste, und dass ich Freundin und Gepäck dort zurückgelassen habe… Am Schalter schiebe ich den Antrag samt Brief durch den “Schlitz”. Der Beamte überfliegt diesen kurz und meint dann: “Sie brauchen einen Rückflug von China nach Deutschland.” …Tja, den hab ich wohl nicht! Wenn ich aber erst morgen den Antrag einreiche, wird das mit dem Bearbeitungszeitraum fürs Visum und meinem Rückflug-Datum nach Kashgar knapp und Lorena muss bis ans Ende ihrer Tage in Kashgar auf mich warten. Das darf nicht sein! Und so stehe ich 10 Minuten später im nächsten Reisebüro und buche einen überteuerten Flug von China nach Deutschland. Zurück in der Botschaft reiche ich erneut meine Unterlagen inkl. Flugticket durch den Schlitz.
Diesmal werde ich von einer Beamtin bedient. Sie ignoriert standhaft den beigelegten Brief, trotz mehrerer Versuche sie darauf aufmerksam zu machen. Schließlich meint sie:”Sie brauchen eine Einladung!” Ich (fassungslos): “WAS? VON WEM? WIESO?” Sie (genervt von diesen Problemkindern, von denen sie an diesem Tag wahrscheinlich schon 100 abgewimmelt hat): “Die Provinz Xinjiang ist autonom!” Ich: “Und wo bekomme ich diese Einladung her?” “BING” tönt es über mir aus dem Lautsprecher und die nächste Nummer auf der Anzeigetafel erscheint. Das soll wohl heißen, dass ich – also die Nummer 0304 – sich verpissen soll! Meine Knie sind weich. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals. Mein Kopf wird rot. Wie soll ich das Lorena erklären? Ist das jetzt das Ende der Reise? VERDAMMTE SCHEISSE!!!!! Ich schaue zu dem Beamten in der Kabine zu meiner Rechten, bei welchem ich vorhin nur einen Rückflug brauchte, den ich jetzt scheinbar umsonst gebucht habe. Sollte ich es da nochmal probieren? Noch mal eine Nummer ziehen und 2 Stunden warten, bis die Idioten hinter dem Panzerglas Mittagspause machen? Nix da! Ich drängle mich vor und gebe meinen Antrag ab. Der Stempel schwingt. Mein Atem stockt! “Kommen sie in 3 Tagen wieder!” YES!!!!!

CHINA, ICH KOMME!!!






Ziele

240 Tage Reisen. Immer mit einem Ziel vor Augen: China! Ein Vorsatz, der uns motiviert und angetrieben hat. Auch dann, wenn Muskeln schmerzten, sich der Magen gekrümmt hat, sich Strassen in die Höhe gewunden haben, Wind uns heiss und kalt entgegen geblasen hat oder wir Sehnsucht nach der Heimat hatten. Und obwohl wir mit jedem Meter, dem wir China näher rückten, uns weiter von “zu Hause” entfernten, kommen wir diesem doch irgendwie immer näher. 10 Monate Reisen kamen uns zu Anfang wie eine Ewigkeit vor. Und auch der ewig weite Weg nach China lies die Frage offen, ob wir wirklich am “Ziel” ankommen. Und tatsächlich – jetzt sind wir hier! Und mit einem Schlag wird uns bewusst, dass somit auch das Ende der Reise immer näher rückt.






Der Plan

Zu Beginn unserer Reise hatten wir einen Plan, wann wir wo sein möchten. Haben uns ausgerechnet, wie viele Kilometer wir pro Tag fahren können. Doch wir hatten auch noch nie eine Radreise unternommen und mussten schnell feststellen, dass uns unsere eigene Vorgabe viel zu sehr unter Druck setzte. Wir konnten nicht wissen, wie unser Körper reagiert, wen wir unterwegs treffen, wo wir ungeplanter Weise vielleicht mal einen Umweg oder einen längeren Stopp einlegen. Aber der Weg ist das Ziel. So sind wir nun mit ein paar Monaten Verspätung – aber jeder Menge toller Erfahrungen – in China eingetroffen.
Peking war unser geplantes Ziel. Doch ist es das immer noch!? Bis dorthin liegen noch etwa 5000 km zwischen uns und der Hauptstadt. Uns bleiben dafür rund 50 Tage. Macht pro Tag 100 Kilometer – ohne Pausentage. Wollen wir wirklich bis zum Ende der Reise unter Zeit-Druck weiterradeln, um dann in letzter Minute gestresst in den Flieger zu springen? Und hat das riesige China nicht noch mehr zu bieten, als den im Winter eisigen Norden? Wie soll das “Ende” unserer Reise aussehen?



So viel sei verraten: Mit dem Zug geht es Richtung Osten auf die andere Seite der Taklamakan-Wüste..

So viel sei verraten: Mit dem Zug geht es Richtung Osten auf die andere Seite der Taklamakan-Wüste...






Die Fahrt dauert 24 Stunden... Doch mit Blick auf die Landkarte, stellen wir fest, dass immer noch fast Gesamtchina vor uns liegt!

Die Fahrt dauert 24 Stunden... Doch mit Blick auf die Landkarte, stellen wir fest, dass immer noch fast Gesamtchina vor uns liegt!

Adventskalender

Da sich die Reise nun dem Ende neigt und wir noch so viel Zeit wie möglich mit Fahrradfahren und dem Entdecken von China verbringen wollen, werden wir die “Berichterstattung” etwas reduzieren. (Das wird natürlich nach der Reise von zu Hause aus nachgeholt! ;) ) Als kleiner Vorspann, gibt es ab dem 01. Dezember allerdings einen Adventskalender auf der Webseite, wo ihr jeden Tag erfahrt, wohin es uns in China verschlagen hat.






KAPITEL 51: Richtung Pakistan und K2
Karakorum Highway




2-Tages-Trip

Der Karakorum-Highway gehört wohl zu den Traumstrecken vieler Radler. Da wir weder nach Pakistan möchten und es uns dank chinesischer Regierung auch nicht erlaubt ist, vorbei am K2 nach Tibet zu fahren, ist die Strasse nicht wirklich eine Option.
Da ich jetzt aber für längere Zeit in Kashgar “festsitze” und auf Timm`s Rückkehr warte, wäre ein Ausflug dorthin ja durchaus ein sinnvoller Zeitvertreib! Da trifft es sich gut, dass die beiden Holländer Anna und Wieger, welche wir schon in der Türkei und Georgien getroffen haben auch auf Timm warten. (Ihnen ist eine ihrer Fahrrad-Taschen abhanden gekommen, und Timm bringt Nachschub aus Deutschland). Gemeinsam fahren wir mit einem öffentlichen Bus für umgerechnet 6 € pro Fahrt auf dem Highway bis nach Tashkurgan und schauen uns die Strecke statt auf dem Fahrrad im Schnelldurchlauf durch die Glasscheibe des Kleinbuses an.



Unser "Tourbus"

Unser "Tourbus"


Eben noch in der Wüste, da tauchen auch schon die ersten schneebedeckten Gipfel in der Ferne auf

Eben noch in der Wüste, da tauchen auch schon die ersten schneebedeckten Gipfel in der Ferne auf


Der Karakorum Highway

Der Karakorum Highway





Der Karakorum Highway

Die internationale Fernstraße, verbindet Kaschgar mit Havelian im Nordwesten Pakistans. Die Straße führt auf 1284 km durch landschaftlich und kulturell sehr vielseitige Gebiete, entlang der Gebirge des Pamir, Karakorum, Himalaya und teilweise des Hindukusch und ist im Winter nicht befahrbar.
Der Karakorum Highway führt am Achttausender Nanga Parbat vorbei. Der höchste Punkt der Strecke wird mit 4693 m am Khunjerab-Pass erreicht, der auch die Grenze zwischen Pakistan und China markiert, womit er die höchstgelegene Fernstraße der Welt ist.
Der Highway wurde gemeinsam von China und Pakistan innerhalb von circa 20 Jahren erbaut und im Jahre 1978 fertiggestellt. Der Bau stellte aufgrund der häufigen Erdrutsche an teilweise schroffen Berghängen und der Höhe eine große Herausforderung dar. Offiziell kamen bei den Bauarbeiten 810 pakistanische und 82 chinesische Arbeiter ums Leben. Seit 1980 ist die Straße auch für den Tourismus geöffnet.
Zurzeit baut China die größtenteils Schotterpiste zu einer asphaltierten mehrspurigen Straße aus. Ziel ist die Fahrzeit von 30 auf 20 Stunden zu senken und die Strecke im Winter und für große LKWs befahrbar zu machen. Dadurch will man den Export von Waren nach Pakistan erhöhen und vom Hafen Karatschi in alle Welt exportieren. Der Bau kostet umgerechnet rund 400 Millionen Dollar. Geplant ist auch eine Pipeline entlang der Straße um Erdgas aus dem Iran zu beziehen.











Jurten am Karakul See. Mit einer Höhe von 3600 m ist der See der höchstgelegene auf dem Pamirplateau. Zu den höchsten ganzjährig schneebedeckten Bergen, welche den See umgeben, gehören Muztagata (7509 m), Kongur Shan (7649 m) und Kongur Jiubie (7530 m).

Jurten am Karakul See. Mit einer Höhe von 3600 m ist der See der höchstgelegene auf dem Pamirplateau. Zu den höchsten ganzjährig schneebedeckten Bergen, welche den See umgeben, gehören Muztagata (7509 m), Kongur Shan (7649 m) und Kongur Jiubie (7530 m).


Der Muztagata ist mit einer Höhe von 7509 m der dritthöchste Gipfel des Pamir-Gebirges. Der Name „Muztagata“ ist uigurischen Ursprungs und bedeutet so viel wie „Vater der Eisberge“.

Der Muztagata ist mit einer Höhe von 7509 m der dritthöchste Gipfel des Pamir-Gebirges. Der Name „Muztagata“ ist uigurischen Ursprungs und bedeutet so viel wie „Vater der Eisberge“.






Surreale Landschaft: Die Strasse führt vorbei an einem See, wo Schneeberge auf Sanddünen treffen

Surreale Landschaft: Die Strasse führt vorbei an einem See, wo Schneeberge auf Sanddünen treffen










Anna und Wieger

Anna und Wieger


Hier bekommt man einen Hauch von Tadschikistan zu spüren

Hier bekommt man einen Hauch von Tadschikistan zu spüren