09. Dez: Die alte Hauptstadt
Xian / Shaanxi




Stadt der Touristen

Die alte Hauptstadt Xian wartet aufgrund ihrer langen Geschichte mit zahlreichen Touristenattraktionen auf. Und so mutieren auch wir allmählich zu echten Fahrradlosen “Touris”, die von einem Punkt im Lonely Planet zum Nächsten steuern. Eine neue Erfahrung, die wir – um so länger sie andauert – nicht als eine der besten empfinden. Wir vermissen unsere Räder, die Unabhängigkeit und das Abenteuer, etwas auf eigene Faust zu entdecken.



Unser Hostel

Unser Hostel






Der Drumtower. Sein Pendant ist der Glockenturm. Früher erklang der Glockenklang am Morgen, was bedeutete, dass die Stadttore geöffnet wurden. Der Trommelschlag am Abend signalisierte, dass sie geschlossen wurden.

Der Drumtower. Sein Pendant ist der Glockenturm. Früher erklang der Glockenklang am Morgen, was bedeutete, dass die Stadttore geöffnet wurden. Der Trommelschlag am Abend signalisierte, dass sie geschlossen wurden.


Chinesische Tanzshow: Nett, aber das Geld nicht wirklich wert.

Chinesische Tanzshow: Nett, aber das Geld nicht wirklich wert.





08. Dez: Xining
Xining / Qinghai




Provinzstadt Xining

Zwei Tage bleiben wir in der “kleinen” 2 Millionenstadt Xining.
Wir besuchen die buddhistische Klosteranlage Kumbum. Die verkitschten protzigen Tempel kratzen an dem positiven Bild, welches wir vom Buddhismus bisher hatten. Jeder kennt wohl den Film “Sieben Jahre in Tibet”, wo Mönche abgeschieden ein einfaches Leben leben und sich der Lehre ihres Glaubens widmen. Diese Film-Romantik sieht in der heutigen chinesischen Realität etwas anders aus: Mönche in teuren Autos kreuzen unseren Weg. Scharen an Chinesen pilgern durch die größtenteils rekonstruierte Anlage und “beten” mit Geldscheinen die “Götzenbilder” unzähliger Buddhas an.



















Das Zuhause der buddhistischen Mönche: ein Touristentummelplatz

Das Zuhause der buddhistischen Mönche: ein Touristentummelplatz


Zwischen all den restaurierten und rekonstruierten Tempeln entdecken wir auch ein paar authentische Fleckchen. Doch es macht den Anschein, als würden auch diese bald verschwinden. Zu schade.

Zwischen all den restaurierten und rekonstruierten Tempeln entdecken wir auch ein paar authentische Fleckchen. Doch es macht den Anschein, als würden auch diese bald verschwinden. Zu schade.

07. Dez: Höhentraining
Zhangye nach Xining




Schneesturm, Minusgrade und hohe Pässe

Unser Radfahr-Trainingsprogramm kommt nun zu seinem Höhepunkt: Um trotz des Tibet Verbotes doch etwas buddhistischen Flair mitzubekommen fahren wir von Zhangye über die Hochebene nach Xining. Vor uns liegen drei Pässe und das Thermometer sinkt auf angsteinflößende Temperaturen…
Als wir dann noch kurz nach einem Pass (3685m), jedoch glücklicherweise kurz vor dem Dorf Ebao in einen Schneesturm geraten und uns mit eingefrorenen Fingern in ein kleines Restaurant retten, befürchten wir, dass wir mit dem Fahrrad nicht weiter können. Plötzlich stürmen mit einigen Schneeflocken noch zwei weiter Gestalten von draußen hinein. Uns fallen die Kinnladen herunter: Die Holländer Anna und Wieger!!! Zum vierten Mal auf der Reise begegnen wir uns nun. Und dass es gerade hier und jetzt ist, erstaunt uns umso mehr.
Wir beschließen uns zusammen ein Zimmer zum Aufwärmen zu nehmen und abzuwarten, was der nächste Tag bringt. In der Hoffnung, dass der nächste Pass, bis dahin nicht zugeschneit ist! Gerade als wir das Lokal verlassen wollen, bläst der Wind einen weiteren Radfahrer vor die Tür: Leo aus England. In KURZEN Hosen!



So sieht ein Zimmer aus, wenn fünf Radfahrer darin wohnen.

So sieht ein Zimmer aus, wenn fünf Radfahrer darin wohnen.






Da steht ein Yak auf der Strasse...

Da steht ein Yak auf der Strasse...


Sieht idylisch aus, doch bei minus fünfzehn Grad und eisigem Wind geht es darum so schnell wie möglich in den warmen Schlafsack zu kommen.

Sieht idylisch aus, doch bei minus fünfzehn Grad und eisigem Wind geht es darum so schnell wie möglich in den warmen Schlafsack zu kommen.


Dürfen wir vorstellen: General Lorena

Dürfen wir vorstellen: General Lorena


Ein Pass hat auch immer etwas Schönes: Das Herunterfahren auf der anderen Seite!

Ein Pass hat auch immer etwas Schönes: Das Herunterfahren auf der anderen Seite!


3790 Meter! Der höchste Tunnel der Welt macht uns einen Strich durch die Rechnung. Gerne wären wir  mit dem Fahrrad über 4.000 Meter gekommen.

3790 Meter! Der höchste Tunnel der Welt macht uns einen Strich durch die Rechnung. Gerne wären wir mit dem Fahrrad über 4.000 Meter gekommen.










Bei den eisigen Temperaturen bestätigt sich unser Entschluss, uns nun in den südlicheren Teil Chinas aufzumachen...

Bei den eisigen Temperaturen bestätigt sich unser Entschluss, uns nun in den südlicheren Teil Chinas aufzumachen...





05. Dez: Zu Gast bei einem Mönch
Zhangye / Gansu




Mati Si

Am späten Abend kommen wir bei den Tempeln an. Im Sommer drängen sich hier die Massen. Doch jetzt gähnen uns leere verschlossene Hotels und Souvenirshops entgegen. Wohl schon zu kalt für Chinesen. Für uns auch! Das Thermometer zeigt minus 6 Grad an – und die Sonne ist gerade einmal untergegangen. Schnell ins Zelt!
Keine Menschenseele zu sehen. Wir beschließen unser Zelt einfach recht sichtbar mitten auf der Wiese aufzuschlagen, so dass es nicht den Eindruck macht, als wollten wir uns verstecken. Wie eine Erscheinung steht plötzlich der Mönch in seinem typisch Bordeaux rotem Gewand vor uns. Freundlich versucht er uns mit Gesten klar zu machen, dass es ziemlich kalt ist. Das wissen wir und versuchen im lächelnd zu erklären, dass das schon ok ist. Wir haben ja warme Schlafsäcke. Doch er besteht darauf, dass wir mit ihm kommen. In Anbetracht dessen, dass es wirklich Schweinekalt ist, willigen wir ein und das Zelt wandert schnell zurück in den Rucksack.



Kleiner Umweg zu den buddhistischen Höhlen Matisi.

Kleiner Umweg zu den buddhistischen Höhlen Matisi.


Unser freundlicher Gastgeber - der Mönch

Unser freundlicher Gastgeber - der Mönch


Überraschend: Die Wohnung des jungen Mönch sieht anders aus, als wir uns das vorgestellt hatten. Im Wohnzimmer finden wir einen Flachbild Fernseher und Laptop. Wir schlafen komfortabel auf einer Heizdecke!

Überraschend: Die Wohnung des jungen Mönch sieht anders aus, als wir uns das vorgestellt hatten. Im Wohnzimmer finden wir einen Flachbild Fernseher und Laptop. Wir schlafen komfortabel auf einer Heizdecke!


















Durch schmale Gänge und Treppen geht es von Grotte zu Grotte

Durch schmale Gänge und Treppen geht es von Grotte zu Grotte


Ein bisschen schwindelfrei sollte man sein.

Ein bisschen schwindelfrei sollte man sein.





04. Dez: Am Ende
Jiayuguan / Gansu




Mauer

Die Festung Jiayuguan liegt am ehemaligen westlichen Ende der chinesischen Mauer. Der Pass ist als wichtiger Durchgang der Seidenstraße bekannt. Er wachte über den Durchgang von Osten nach Westen, der strategisch sehr wichtig war.
Wie so oft in China, gibt es auch hierzu eine märchenhafte Legende. Diese erzählt von der sorgfältigen Planung, die zur Errichtung der Passanlage nötig war. Demnach wurde der Baumeister der Anlage vom verantwortlichen Offizier gefragt, wie viele Steine denn nun für den Bau gebraucht würden, und er nannte ihm die genaue Zahl. Der Offizier bezweifelt seine Antwort und stellte ihm die Frage, ob dies wirklich genug Steine seien. Daraufhin fügte der Baumeister einen Ziegel hinzu. Als die Bauarbeiten beendet waren, blieb ein Ziegel übrig, der lose auf eines der Torgebäude gelegt wurde, wo er sich heute noch befindet.



















Die Generale besprechen die Lage

Die Generale besprechen die Lage


Lorena macht sich bereit für die Verteidigung und übt schießen...

Lorena macht sich bereit für die Verteidigung und übt schießen...